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Webseitendesign (Making Of) von tom--schilling.de


Gedanken zum Design einer Webseite



Lesbarkeit

Für das Lesen von Text ist ein moderner, breiter Bildschirm denkbar ungeeignet.

Bücher haben sich über Jahrhunderte zum optimal lesbaren Format entwickelt: höher als breit und wenn sie Text in lateinischen Lettern enthalten, mit höchstens 80 Zeichen in einer Zeile. Wenn sie besonders eindringlich wirken wollen (zum Beispiel Gedichtbände), auch nur mit 30 Zeichen pro Zeile.
Natürlich gibt es einen technologischen Grund dafür, daß die Bindung an der langen Seite ist: Weil man einen Bogen mit ähnlichen Dimensionen für Höhe und Breite einfach falten und mit Fäden heften kann, schon hat man ein Buch. Für ein Buch mit Heftung an der kurzen Seite bräuchte man sehr schmale Bögen, die einfach unhandlicher sind.
Man hätte aber ohne weiteres Bücher auch so bauen können, das die Heftung oben liegt und der Text entlang der langen Seite läuft und man nach oben umblättert. Ich hatte mal ein solches Buch: "Kompendium für Alphabeten" von Karl Gerstner. Allgemein durchgesetzt hat sich dieses Buchformat nicht.

Bei Zeitschriften, die ebenfalls eine lange Tradition haben, geht der Trend hin zu immer schmaleren Spalten. 3 Spalten a 40 Zeilen sind auf einer A4-Seite gut lesbar. Ein Grund für schmale Spalten ist, daß das Auge nach Zeilenende die Zeile schnell wieder zurückverfolgen muß, um die richtige nächste Zeile zu finden. Bei überlangen Zeilen tut es sich schwer mit dem Verfolgen der Linie und das Gehirn hat auch die Information nicht mehr, wie die letzte Zeile begann. Man verrutscht dann häufiger in der Zeile und bemerkt den Fehler erst, nachdem man ein Stück der falschen Zeile gelesen hat. Lesen macht so weniger Spaß.

Computerbildschirme sind nun ungünstigerweise sehr breit und wenig hoch. Man kann den Font so groß machen, daß 80 Zeichen in eine Zeile passen, die über den gesamten Bildschirm geht. Dann passen aber nur wenige Zeilen auf den Bildschirm und es geht das Gefühl verloren, wo man sich im Text befindet. Meist wird man sich also entscheiden, den Font kleiner zu machen und hat bei 80 Zeichen pro Zeile rechts und links ungenutzte Ränder.
Die meisten Webseiten nutzen den Raum rechts und links für Werbung, was ich meinen Lesern nicht zumuten will. Ich habe mir meine Webseite noch nie auf einem überbreiten Bildschirm angesehen. Möglicherweise könnte ich den überschüssigen Platz rechts einfach zur Anzeige weiterer Fotos nutzen. Ich denke darüber nach.

Webseiten-Übersicht

Um schnell zu erkennen, welche Themen angeboten werden und um in den Inhalten stöbern können, bietet sich ein permanent sichtbares Inhaltsverzeichnis an. Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß man es im ungenutzten Bereich rechts oder links des Haupttextes platziert. Weil unser Schriftsystem uns trainiert hat, nach wichtigen Inhalten links oben zu suchen, ist die optimale Position links.

Ich möchte keine Zeit mit Hoch- und Runterscrollen der Seite verschwenden (wie es z.B. bei Wikipedia notwendig ist), sondern das Menü immer im Sichtfeld haben, auch wenn ich im Haupttext ganz unten bin.
Es gibt den Einwand, daß ein permanent sichtbares Menü vom Lesen des Textes ablenkt. Dem begegne ich dadurch, daß das Inhaltsverzeichnis sich im Design völlig vom Design des Lesebereiches unterscheidet, so daß es nicht als Teil des Lesebereiches wahrgenommen wird.

Bei komplexen Seiten würde es den Menübereich überfrachten, wenn man das Inhaltsverzeichnis jederzeit komplett darstellen würde. Deshalb soll sich das Menü an das gewählte Thema anpassen, also Sprünge zu Seiten mit ähnlichen Themen, Vorgänger, und Nachfolger ermöglichen und falls man sich verirrt hat, immer einen Weg zum Einstieg zeigen.

Auf kleinen Hochformat-Bildschirmen wie Smartphones ist das Ausblenden des Menüs wichtig, um Lese-Platz zu schaffen. Es ist sicher eine Frage der individuellen Sehstärke, wann der Platz zum entspannten Lesen zu klein wird und das Menü verschwinden sollte. Ich habe es aktuell so eingestellt, daß es bei einer Breite des Browserfensters von weniger als 60 mal der Breite des Buchstabens m (in der vom Nutzer eingestellten Zeichensatzgröße) nach oben ausweicht.

Die Zeichensatzgröße der Webseite basiert auf den Vorgaben, die der Nutzer für den Browser gemacht hat. Weil speziell die Reiseberichte sehr bildlastig sind, erlaube ich mir, die Textgröße eine Nummer größer zu wählen, als sie in der Grundeinstellung des Browsers hinterlegt ist. Das ergibt ein angenehmeres Text- zu Bild-Verhältnis und ich muß nicht so viel schreiben.   :-)

Wenn der Bildschirm vertikal zu klein wird, soll das Menü mit dem Hauptinhalt mitscrollen, bis der untere Rand des Menüs sichtbar ist und nicht weiter. Es besteht dann immer noch eine gute Chance, daß der nächste Inhalt mit einem Klick auswählbar ist. Ist das Seitenmenü bei normaler Fenstergröße nicht komplett sichtbar, sollte es umstrukturiert werden.

Für noch entspannteres Lesen kann man die langen Reiseberichte auch ausdrucken. Dann dürfen natürlich alle Elemente, die Online der Navigation dienen, wie Menü, Links zur nächsten Seite oder auch interaktive Elemente wie schwenkbare Panoramen nicht mit aufs Papier. Für die interaktiven 360° Panoramen habe ich mich entschieden, das komplette Panorama auf die Seitenbreite herunterskaliert zu drucken. Der Haupttext wird auf die volle Papierbreite umformatiert, um nicht zu viel Papier zu verschwenden. Mehr dazu im Abschnitt Ausdrucken.

Schreibstil

Bei den ersten Reiseberichten fällt auf, daß sie sehr kurz gefaßt sind und alles Überflüssige weggelassen wurde: "Schlafe schlecht.", "Bullenhitze im Zelt.", "7:30 aufstehen." Das liegt daran, daß der noch freie Platz am Rand des Reiseführers beschränkt war und ich meinen Text dorthin schreiben wollte, wo ich auch in der Tour gerade war. Ich hab das bei diesen Texten später so gelassen, um die Authentizität nicht zu zerstören.

Wenn einem nichts mehr einfiel, hat man nichts mehr aufgeschrieben. Ganz anders später bei der Dokumentation mittels Audio. Da lief die Aufnahme und in den unvermeidlichen Denkpausen habe ich einfach weitergelabert. Das wollt ihr nicht hören! Diese Texte sind generell zu lang und ich habe sie häufig radikal gekürzt. Noch schlimmer wird es bestimmt, wenn ich es mal schaffe, einen Audio zu Text Konverter Dienst zu verwenden. Jede längere Pause stoppt die Aufnahme und man ist gezwungen zu reden, auf Teufel komm raus!

Bei mir gilt die Deutsche Rechtschreibung. Also nicht die Neue Deutsche Rechtschreibung, sondern die davor. Ich war 1996 entsetzt über die vielen unsensiblen Eingriffe der Duden-Leute. Durch die rigorose Getrenntschreibung von Verben und Adverbien sind meines Erachtens viele Feinheiten der Sprache verlorengegangen. So war bisher "einen Text zusammen schreiben" was anderes als "einen Text zusammenschreiben". Klar hatte auch die alte Rechtschreibung ihre Probleme. So war nie klar, was der Fahrlehrer wollte, wenn er sagte: "Den Fußgänger bitte umfahren!".   :-)

Leider kann man die alte Rechtschreibung in Textverarbeitungen nicht mehr überprüfen lassen und das ständige Bombardement mit den verschiedenen Versionen "neuer" Rechtschreibungen haben dafür gesorgt, daß meine Rechtschreibkenntnisse zunehmend verwässert wurden. Den Duden Korrektor kann man zwar auf "konservativ" einstellen, er meckert dann trotzdem über "daß" und erzeugt so massenweise Fehlalarme. Außerdem will ich dem Duden nicht noch Geld für ihren Mist hinterherwerfen. MS Word akzeptiert "daß" in der alten Rechtschreibung, macht aber auch viele Fehler. Und Hunspell kann keine Grammatik.

Ich habe übrigens in der Schule gelernt, daß der Hering als Zeltpflock mit "ä" geschrieben wird. Das war mir immer komisch vorgekommen und auch im Duden von 1985 ist davon nicht mehr die Rede, aber ich bleibe dabei.

Seitengröße

Ich habe lange überlegt, wie ich meine Reiseberichte aufteilen sollte. Eigentlich widerstrebt es mir, die Reise in kleine Portionen zu untergliedern, die jedesmal durch einen Link verbunden werden müssen. À la "Willst Du wirklich weiterlesen? Dann klicke hier!". Das macht man doch eigentlich nur, um den Leser mit mehr Werbung zu piesacken.

Andererseits sind die Reiseberichte sehr lang. Aktuell scheint es keine Probleme auf irgendeinem Anzeigegerät zu geben, wenn ich den Stoff von einer Woche auf eine Seite packe. Selbst ein Samsung Galaxy S4Mini, wie ich es auf meinen Reisen mitnehme, kommt damit zurecht. Natürlich ist beim ersten Aufrufen der Seite gleich mal 50 MB Datenvolumen weg, aber das ist es doch wert, oder?

Die Alpenüberquerung habe ich vorsichtshalber mal auf drei Seiten aufgeteilt. Da kommen dann 122MB an Daten insgesamt zusammen.
Update Oktober 2023: Aus den mehrteiligen Reiseberichten habe ich doch wieder einteilige gemacht, damit ich sie besser ausdrucken kann.

Scripte

Eigentlich ist Java Script eine feine Sache. Man kann damit eine Webseite ordentlich aufmotzen und einem Programmierer sollte eine zusätzliche Gestaltungsmöglichkeit willkommen sein.

Der Grund, warum ich trotzdem ohne Scripte auf meiner Webseite auskommen will, liegt am hohen Mißbrauchspotential von Scripten. Sei es nun, weil ich nicht ausspioniert werden möchte, oder weil ich unverlangte Werbung nicht mag, ich gehe ins Internet grundsätzlich mit durch NoScript ausgeschalteten Scripten. Natürlich nervt es, bei jeder Seite, die ich mir wirklich ansehen möchte, einzelne Scripte individuell wieder einschalten zu müssen. Diesen Streß möchte ich meinen Lesern nicht zumuten. Diejenigen, die wie ich Scripte abgeschaltet haben, müssen nichts nachträglich einschalten und auch keine Cookies absegnen und alle anderen verpassen auch nichts.

Eine Sache, die mir bei NoScript nicht gefällt ist, daß NoScript auch von der eigenen Webseite geladene Zeichensätze blockiert und für gefährlich hält. Von fremden Servern nachgeladene Fonts ermöglichen das Verfolgen des Nutzers und das Erstellen von Nutzerprofilen, bei selbst gehosteten Fonts ist das nicht der Fall. Ich nutze einen selbst erstellten Font zur Anzeige von kleinen Bildchen im Text, z.B. für Höhenprofile. Wenn der Font nicht geladen wird, erscheint dann ein großes H anstelle des Bildchens mit einem Pfeil nach oben, was für "Hoch" steht. Aktuell habe ich keine andere Lösung, außer den Leser zu bitten, Scripte von meiner Webseite in NoScript zu erlauben, selbst wenn ich gar keine Scripte verwende.

Fotos

Wie groß macht man die Fotos? Die Originalbilder werden immer größer, die Bildschirme auch, da will man möglichst viel Bild sehen. Andererseits gibt es immer noch Prepaid-Handy-Verträge mit 1GB Datenvolumen per 28 Tage. Und gerade meine Outdoor-Berichte werden möglicherweise auch draußen angesehen.

2009 hatte ich für den Bericht meiner Norwegen-Tour noch 440 Pixel breite Bilder als normal empfunden. Die Dateien waren 30-60 kByte groß. Angesehen wurden die damals auf einem 1024 Pixel breiten Bildschirm, einem Sharp Zaurus mit 240 x 320 Pixeln oder einem HTC Hermes mit der gleichen Displaygröße. Das waren zumindest die Geräte, die ich damals hatte.

Heute haben viele schon 4K-Monitore. Bilder in Originalgröße, wie sie von der Kamera kommen oder auch Panoramen würden den locker füllen. Die Dateigröße wäre 100 Mal so groß wie 2009.

Ich habe mich als Kompromiß des Jahres 2021 dafür entschieden, die Fotos in einer maximalen Auflösung bis 1300 Pixel breit anzubieten. Auf einem 4K-Display werden sie also nicht größer. Auf schmaleren Displays skalieren sie bis zu Mini-Bildchen, ohne daß sie weniger Datenvolumen im Download brauchen.

360°-Panoramen sind maximal 3000 Pixel breit. Ich finde es zwar witzig, aber auch unnatürlich, ein Rundum-Panorama auf einen Blick betrachten zu können. Deswegen beschränke ich den Sichtwinkel auf der Webseite und lasse den Benutzer nur einen Ausschnitt erforschen, den er nach Gutdünken hin- und herschieben kann.

Ältere Panoramen, oder welche, die keine 360°-Ansicht bieten, zeige ich komplett.

Im Moment ist die Webtechnologie noch nicht so weit, um ein Virtual Reality-Erlebnis (also Rundumsicht auch nach oben und unten) direkt im Browser zu ermöglichen. Testweise habe ich mal ein Kugelpanorama zum Herunterladen angeboten, aber wer nutzt das wirklich in einem externen Viewer? Und der Spaß hält sich durch das umständliche Procedere des Herunterladens sicher auch in Grenzen.

Vielleicht ist dem einen oder anderen aufgefallen, daß ich bei meinen Fotos nirgends Copyright-Angaben stehen habe. Generell habe ich nichts gegen das Weiterverwenden meiner Fotos, muß aber im Einzelfall prüfen, wer da abgebildet ist. Ich möchte nicht, daß sich meine Freunde auf Reklame wiederfinden. Es gilt also das deutsche Urheberrecht und wer ein Bild von mir nachnutzen möchte, braucht meine Einwilligung.

Bildunterschriften bieten eine zusätzliche Erzählebene. Man sollte nicht leichtfertig darauf verzichten. Lediglich wenn das Bild auch ohne jeden Kommentar für sich steht oder selber Text enthält, lasse ich sie weg (oder wenn mir nichts dazu einfällt).

Ausdrucken

Ja, ich gestehe, ich bin ein Internetausdrucker. Nicht auf Papier, aber auf PDF. Die Ergebnisse von Suchmaschinen sind zu unberechenbar, als das man davon ausgehen könnte, einmal Gefundenes später wiederzufinden.

Leider sind die Ausdrucke von Webseiten häufig sehr wenig zufriedenstellend. Von komplett weißen Blättern bis zu unleserlich zerhacktem Layout ist alles dabei. Von WYSIWYG (What you see ist what you get - Du bekommst, was Du siehst) hat man sich zum Gegenteil entwickelt. Man bekommt irgendwas, auf keinen Fall das, was der Browser anzeigt.

Einer der wenigen Gründe, warum ich ab und zu noch Firefox verwende, ist, daß er eine Druckseiten-Vereinfachung vornehmen kann. Die versucht, den Haupttext zu erkennen und Menüs und externe Werbung auszublenden. Aktuell findet man die im Druck-Menü unter "Mehr Einstellungen" → "Format" → "Vereinfacht". Diese Funktion scheint niemandem besonders wichtig zu sein, denn nach größeren Updates fehlt sie häufig.

Dabei ist es sehr einfach, eine ansprechende Druckausgabe hinzubekommen. HTML unterstützt unterschiedliche Ausgaben zu verschiedenen Medien. Mit "@media print" kann man gezielt Dinge abschalten, die in der Druckausgabe nicht zu sehen sein sollen, wie interaktive Elemente, Schaltknöpfe, Menüs, etc.. Andererseits kann man auch spezifische Dinge für die die Druckausgabe hinzufügen, wie ein Titelbild und Regeln für den Zeilenumbruch zur Vermeidung von Umbrüchen nach Kapitelüberschriften oder innerhalb von Bildern und von Schusterjungen und Hurenkindern. Die englischen Bezeichnungen dafür, "orphans" und "widows", also Waisen und Witwen sind übrigens auch sehr traurig.

Ich habe damit begonnen, die Berichte von Wanderungen so zu optimieren, daß sie in der Druckausgabe gut aussehen. Dafür muß ich nur ein Foto im Hochformat als Titelbild heraussuchen, das ich im Text bisher nicht verwendet habe, und das auf die erste Seite stellen. Bücher ohne Cover sehen in den Galerien von Ebook-Readern deplatziert aus. Den "figure" - Umschließungen von Bild und Bildunterschrift gebe ich mit, daß sie nicht durch einen Seitenumbruch auseinandergerissen werden sollen. Dann kann ich die Druckausgabe des Browsers verwenden, um z.B. ein auf Book-Readern gut lesbares PDF zu erzeugen. Eine Weile war Firefox mein Favorit zum Ausdrucken, weil er die von mir festgelegten Blöcke aus Bild und Bildunterschrift nicht auseinanderreißt. Edge beachtet diese Vorgaben manchmal nicht und erzeugt mittendrin Seitenumbrüche, ohne daß ich weiß warum. Dafür beachtet Firefox meine Schusterjungen- und Hurenkind-Regeln nicht. Perfekt ist das Layout also noch nirgends.

Seit ich begonnen habe, den Ausdrucken ein Inhaltsverzeichnis hinzuzufügen, kann ich für Ausdrucke in PDFs nur noch Chromium-basierte Browser (wie Edge oder Vivaldi) mit dem Drucker "Als PDF speichern" nutzen. Nur in dieser Kombination wird die interne Verlinkung zu den Kapiteln aus dem HTML ins PDF übertragen. Firefox (117.0.1) ersetzt die internen Links durch externe, die das Kapitel im Webbrowser online öffnen.

Bei Büchern wird ein Inhaltsverzeichnis am Anfang und weitere mehr oder weniger sinnfreie oder gar leere Seiten zu Beginn klaglos akzeptiert. Auf Webseiten ist es dagegen Konsens, daß sofort der wichtige Content erscheinen muß, und ein Inhaltsverzeichnis am Anfang möglicherweise Leser abschrecken würde. Deshalb erscheint es in der Web-Darstellung zugeklappt.

Die Druckfunktionen der Browser belassen leider die Bildgrößen auch im A5-PDF so, wie sie für den Browser optimal sind und können auch nicht die Metadaten von der Webseite in das PDF übernehmen. Ich komprimiere die PDFs also erst mit dem für privaten Gebrauch kostenlosen PDF-Compressor und füge dann die Metadaten mit der letzten freien Version von PDF-XChange-Viewer hinzu. (Andersrum geht nicht, weil der Compressor die Metadaten wieder entfernt.) Die riesigen Dateien des Firefox werden dadurch um den Faktor 100 kleiner, ohne daß man das auf einem A5-Reader bemerken würde.

Für alle Reiseberichte biete ich oben auf der Seite das so erstellte PDF zum Download an. Es ist für kleine Reader gedacht. Wenn man etwas anderes braucht, kann man die Webseite einfach nach PDF in der gewünschten Seitengröße mit eigenen Vorgaben für den Seitenrand drucken.

Einen vergleichbaren HTML zu epub Konverter, der das Layout erhält, gibt es leider nicht. Alles was ich getestet habe, funktioniert nicht über die Druckausgabe, so daß druckspezifisches HTML keine Anwendung findet. Mein Minimal-Kriterium wäre, daß zwei Bilder, die ich auf der Webseite nebeneinander gestellt habe, auch im Epub nebeneinander erscheinen. Das erfüllt bislang keiner.

Fremdsprachen

Ich verstehe zwar halbwegs Englisch, möchte mich aber nicht zum Gespött der Leute machen, indem ich eine englischsprachige Version der Webseite selber erzeuge. Das überlasse ich lieber Google.

Im Februar 2023 habe ich damit begonnen, alle Seiten oben mit einem grünen Knopf zu versehen, der die Seite im Google Übersetzer öffnet. Ich habe im Link Englisch als Zielsprache voreingestellt, aber jeder kann in der Titelzeile der nach dem Klick auf den Knopf erscheinenden Seite auch selber aus etwa 150 Sprachen wählen. Das ist schon cool, wenn der eigene Text in einer völlig fremden Sprache erscheint!

Englisch funktioniert ziemlich gut, bis auf kurze Sätze oder Überschriften. Google scheint den einmal erkannten Kontext nicht von einem Satz in den nächsten zu übernehmen. Zum Beispiel wird die Insel Faial in der Überschrift mit "Fehler" (engl. Fail) übersetzt, im längeren Satz darunter aber korrekt.

In Firefox verschwindet in allen anderen getesteten Sprachen außer dem voreingestellten Englisch beim herunterscrollen die Menüleiste an der linken Seite und der Browser verwendet plötzlich meine Styles-Datei nicht mehr. Das Ergebnis sieht grauenhaft aus. In Vivaldi funktioniert es in allen Sprachen. Ich muß das erst mal auf mehr Geräten und Browsern ausprobieren.

Mir ist natürlich klar, daß ich mich ein wenig in Abhängigkeit von Google begebe. Wenn der Dienst eingestellt wird oder Gebühren dafür fällig werden, ist der Spaß schnell wieder vorbei. Aber für den Moment ist es sehr hübsch.

Sicherheit

Die Sicherheitsanforderungen für eine Homepage wie diese sind relativ gering. Ich verkaufe nichts. Daher sollte jedem klar sein, daß er auf meinen Seiten keine Bankverbindungen oder Paßwörter eingeben muß. Wenn auf meiner Webseite dennoch danach gefragt wird, ist entweder die Webseite oder die Verbindung gehackt.

Mein Webserver liefert Webseiten über eine verschüsselte Verbindung aus, wenn man sie über https: anfordert. Moderne Browser testen von sich aus zuerst die verschlüsselte Verbindung, ehe sie sich mit der unverschlüsselten abgeben. Dort kann man sich das "https:" auch sparen. Den Zustand der Verbindung erkennt man meist an einem Schloß-Symbol in der URL-Zeile.

Ich erzwinge allerdings von mir aus keine Verschlüsselung. D.h. wenn jemand die Seite unverschlüsselt über http: abrufen möchte (und es schafft dafür seinen Browser auszutricksen), kann er das tun. Meine Gründe für diese Laxheit sind:

Ich selber nutze keine Scripte, könnte mich aber mit Content-Security-Policy (CSP) besser gegen von böswilligen Fremden in die Verbindung eingeschleuste Scripte wehren. Ich habe das ausprobiert und alles funktioniert weiterhin. Nur die Google Translate Funktion (s. letzter Absatz) bekomme ich damit nicht zum Laufen. Auch wenn ich mit
<meta http-equiv="Content-Security-Policy" content="default-src 'self' www.tom--schilling.de www-tom----schilling-de.translate.goog" />
meinen und den Google-Server zu allen Regeln hinzufüge (weil meine originale Seite ja für die übersetzte Seite nicht 'self' ist), erscheint zwar meine Seite, aber nicht die Übersetzungs-Zeile darüber. Solange ich die Übersetzungen anbiete, bleibt CSP also erst mal außen vor.



Umsetzung



Werkzeuge

Ich nutze keinen Webseiten-Baukasten, sondern schreibe das HTML selbst. Dabei unterstützen mich aktuell:

Suchmaschinen

Fazit: Am besten gefallen mir derzeit Startpage und you.com, wenn ich meine Surfgewohnheiten nicht Google preisgeben möchte.




Programmierung

Wer nun nach all dem Vorspann geduldig darauf gewartet hat, daß ich ihm Details zur Programmierung meiner Webseite verrate, dem empfehle ich, einfach einen Blick in den Quelltext zu werfen. HTML ist eigentlich ein menschenlesbares Format und moderne Browser unterstützen die Anzeige des Quelltexts. Zum Beispiel durch rechter Mausklick → Seitenquelltext anzeigen (Firefox, Edge) oder rechter Mausklick → Entwicklerwerkzeuge → Quelltext anzeigen (Vivaldi).
Besser noch, meistens haben sie Werkzeuge an Bord, mit denen man am Quelltext einer Webseite herumspielen und sich das Ergebnis in Echtzeit anschauen kann (rechter Mausklick → Untersuchen (Firefox, Edge) oder rechter Mausklick → Entwicklerwerkzeuge → Untersuchen (Vivaldi)).

Der Quelltext von durch Wordpress und Co. generierten Webseiten kann etwas unübersichtlich aussehen, aber handgeschriebener HTML-Code, wie der dieser Webseite, ist durchaus verständlich.

Die ultimative Referenz zu HTML und CSS ist für mich SELFHTML.org. Dort erfährt man in Deutsch alles über den HTML-Standard und bekommt viele interaktive Beispiele geboten.




Noch zu tun

Es gibt noch so viel zu tun:

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