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Über mich



Selfie

Vermutlich bin ich der Prototyp eines Stubenhockers. Ich kann eine Woche lang in meiner 2-Zimmer-Wohnung sitzen, ohne das Haus zu verlassen. Insofern war die Corona-Pandemie keine Herausforderung für mich. Ich liebe es, am Schreibtisch an meinen Projekten zu tüfteln oder zu programmieren oder falls ich davon genug habe, auf der bequemen Ledercouch Dinge zu lesen, im Internet oder auch in Büchern oder in Computerspielen in fremde Welten einzutauchen.

Begierig sauge ich alle Infos auf, die Astronomen gerade herausgefunden haben. Ich habe Physik studiert und als ich meine Karriere planen mußte, war Astronomie noch ein stinklangweiliges Fach, weil es nur wenige Daten gab und kaum Instrumente, mit denen man neue erzeugen könnte. Das hat sich gewaltig geändert. Mittlerweile prasseln Neuentdeckungen nur so auf uns ein und wo vor wenigen Jahren sich Science-Fiction-Autoren irgendwas ausdenken mußten, sehen wir heute diese phantastischen Welten wirklich!

Im normalen Leben komme ich nicht auf die Idee, einfach mal eine Stunde spazieren zu gehen, nur so. Deshalb fragt mich nicht nach Tips in meiner Heimat! Ich kenne da kaum was.

Die Situation ändert sich komplett, wenn ich es schaffe, mich aus meiner vertrauten Umgebung loszureißen. Bin ich woanders, werde ich unternehmungslustig, gehe lange Strecken am Tag und halte Strapazen gut aus. Wobei es mir tatsächlich am besten gefällt, lange Strecken geradeaus zu gehen, statt Rundwanderungen oder nur Tagestouren von einem festen Quartier aus zu unternehmen. Es ist ungeheuer befriedigend für mich, die Distanz wahrzunehmen, zu sehen wie sich die Umgebung während der Tour verändert und was ich geschafft habe. Deshalb mag ich karge Landschaften, weil man nur dort wirklich weit sehen kann.

Am liebsten unternehme ich Wanderungen komplett auf mich allein gestellt oder mit Freunden, mit Übernachtung draußen im Zelt und allen Vorräten auf dem Rücken. Das gibt mir ein unbeschreibliches Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit. Liegen bewohnte Orte auf der Route, spricht nichts dagegen, die Vorräte dort aufzustocken oder deren Übernachtungsangebote zu nutzen. In den letzten Jahren habe ich auch die Wohltat eines Hotels schätzengelernt, wenn eine Regenfront über mich hinwegzieht oder ich mich mal gründlich reinigen muß. Ich bin kein guter Regen-Wanderer und plane so, daß ich trotz einiger Ruhetage nicht hetzen muß.

Normalerweise bereite ich eine Tour sehr detailliert vor oder nehme einen guten Wanderführer mit, der mir diese Aufgabe abgenommen hat. Falls der Plan mal nicht aufgeht, vertraue ich darauf, in der letzten Stunde bis zur Dunkelheit noch eine Übernachtungsmöglichkeit in der Natur zu finden. Abstecher weg von der Route und Transfers mit Verkehrsmitteln vermeide ich so gut es geht, um die Immersion, das Eintauchen in den Urlaub, nicht zu verlieren. Am Ende gönne ich mir dafür ein, zwei Tage für die Stadtbesichtigung und Museumsbesuche.

Bis vor zehn Jahren war ich noch regelmäßig einmal im Jahr eine Woche lang im Falt-Kanu unterwegs. Das endete, als ich mein Boot auf der Saale auf einen Stein gefahren hatte. Auch haben meine Freunde mittlerweile alle familiäre Verpflichtungen und nicht mehr so viel Zeit für mich. Den Ersatz für das Faltboot, ein Packraft, habe ich zwar schon einige Male auf Solo-Wanderungen mitgeschleppt, aber wenig genutzt.

Wer mehr zu meinen sonstigen Aktivitäten und Vorlieben erfahren will, wird möglicherweise hier fündig:
Programmierprojekte   Schallplattensammlung   Lieblingsfilme   Literaturtips

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